Ein Bild sagt mehr als Worte. Sonnenaufgang im Leuchtturm von Nordeste!
Ich kann mich einfach nicht entscheiden, welches das Beste Bild ist.
Der Weg hinunter zum Leuchtturm ist steil und dann noch weiter runter zum Fischerhafen ist noch steiler. Das merken wir, als wir wieder nach oben steigen. Damit ist das Workout für heute auch erledigt. Puuuuhhhh … Ich hatte es als langen und steilen Anstieg in Erinnerung, aber SOOO lang und SOOOOOOOOO steil. Hallelujah…
Aber wir haben es überlebt und schaffen es auch zum Frühstück nach Nordeste. Einfach sitzen, essen und schauen. Wie schön is dat.
Ines ist natürlich von den Hortensien fasziniert.
Nach dem Frühstück geht es erstmal noch ein Stück zurück nach Nord-Westen. Die Ribeira dos Caldeiroes wollen wir uns noch anschauen. Dort werden wir gleich zweimal überrascht…
Und wie wir da so stehen und fotografieren kommt diese Truppe Menschen angerückt.
Canyoning… Das bedeutet, erstmal unter dem Wasserfall duschen … na bravo. Die haben vor lauter Aufregung den Wasserfall gar nicht wirklich wahrgenommen. So scheint es mir zumindest. Taj, mehr Tourismus, mehr Attraktionen. So ist der Lauf der Dinge. Es muss Spaß machen, es muss Nervenkitzel sein, es muss schnelllebig sein. Waren wir auch so?
Jedenfalls hat mich das schon sehr überrascht, dass hier in dem geschützten Bereich Canyoning betrieben werden darf.
Als die Gruppe weg war, konnte ich aber noch ein paar Aufnahmen machen.
Wir laufen weiter runter in die Anlage und staunen nicht schlecht, als wir diese gewandten Flieger sehen…
Wie bitte etwas genauer zeigen? Was kannst du das nicht erkennen?
Also gut. Es hat uns unglaublich verwundert, dass wir die fiegenden Urzeittiere am hellichten Tage sehen. Ich dachte die wären nachtaktiv oder zumindest nur in der Dämmerung zu sehen, aber um die Mittagszeit? okay…
Wenn mich nicht alles täuscht, sind das Zwergfledermäuse.
Nach einer guten Stunde oder zwei fahren wir erst weiter. Nun geht es die Ostküste von Sa0 Miguel hinter Richtung Povacao. Immer wieder halten wir an den Miradouros und schauen uns die Landschaft an. Wir fahren auch den Abzweig nach Faial da Terra. Uns lockt ein Aussichtspunkt der mit „miradouro do pico dos bodes“ ausgeschildert ist.
Ein steiniger Weg führt kurvenreich in Richtung Küste. Der Wegweiser zeigt nach rechts und ich fahre mit dem Panda auf einen Schotterhang. Schlagloch an Schlagloch rumpelt der Wagen im ersten Gang hoch. Er schaukelt und wackelt wie ein Lämmerschwanz. Wir hüpfen auf unseren Sitzen und nach ca. 150m meint der Panda mithüpfen zu müssen. Ich muss langsamer Fahren und schließlich stehen bleiben, damit sich der Wagen und wir um Wagen wieder beruhigen. OK, neuer Anlauf.
Die steile Schotterpiste liegt vor uns und beim Anfahren würge ich den Wagen ab. OK, neuer Versuch. Die Räder drehen durch und wir rutschen abwärts. Nee, das gibt nix. Oh mann … ein Aussichtspunkt, der dick ausgeschildert ist und zu dem man mit einem Panda nicht rauf kommt. Das muss was besonderes sein.
Ich lass den Wagen rückwärts rollen und parke ihn am Abzweig, wo das Schild steht.
Wir steigen aus und laufen zu Fuß den steilen Pfad hinauf.
Oben angekommen staunen wir nicht schlecht. Ein großer ovaler Platz, rundherum eine Mauer, ein Gebäude welches komplett verschlossen ist, ein Steg, ein verfallener Holzturm. Was ist denn hier los?
Zugegeben, der Ausblick ist klasse, aber was bitte ist hier los? Wozu hat man das gebaut?
In dem Gebäude sind Toiletten. Alles ist fast verfallen und komplett verriegelt.
Die Internetrecherche ergibt, dass man vor 12 Jahren diese Plattform als 360 Grad Aussichtspunkt mit EU Geldern ausgebaut hat. Es war angeda0cht, dass die Touristen sich für den Ausblick anmelden. Es war die Idee, dass man mit dem Auto hier rumfährt und 360 Grad genießen kann. Leider wurde das Angebot nie angenommen. Jetzt verfällt alles. Hat was von einem Schildbürgerstreich…
Am Abend fahren wir nur noch zu unserem Hotel und genießen den Abend im benachbarten Restaurant mit einem Absacker.