Caldeira Velha
Ein kleines Paradies in Mitten des Paradieses. Urwald, Baumfarne, Heiße Quellen, Wasserfälle und kleine Schwimmbecken. So schön ist es hier!
Ja, so schön könnte es hier sein. Doch der Schein trügt.
Zu diesem kleinen Urwald muss man seit einiger Zeit Eintritt zahlen. 3,-€ wenn man nur schauen will, 8,-€, wenn man auch baden will. Die Badegäste bekommen dann auch ein schönes All-Inklusive-Armbändchen, damit man sie von den Spaziergängern unterscheiden kann. Tatsächlich ist dieser wunderschöne Ort zu einem Schwimmbad bzw. zu einer öffentlichen Badeanstalt „verkommen“. Viele Leute laufen hier im Bademantel oder mit einem Handtuch um die Hüfte geschwungen über die breit angelegten Wege und tummeln sich mit den anderen Gästen in den sehr kleinen „Badwannen“. Nein, schön ist das nicht mehr.
Auch die Infostände, die über die Pflanzen Auskunft geben sollen, sind aus meiner Sicht nicht gut recherchiert. Alles ist auf Kommerz ausgelegt.
Tja, kann man es den Azorianern verbieten oder vergelten? Nein, auch sie wollen Fortschritt. Und auch hier werden Fehler gemacht. Das hier an der Caldeira Velha ist für mich einer.
Der große, neu angelegte Parkplatz ist ein Zeichen dafür, dass hier hunderte von Badegästen pro Tag erwartet werden. Aber besser es gibt hier einen großen Partkplatz als das die Besucher wild in de Wäldern parken, wie es noch in den letzten Jahren der Fall war. Dennoch halte ich das ganze Konzept für nicht vollkommen durchdacht.
Nach diesem etwas größeren Schock für mich, machen wir uns auf die Suche nach noch unberührten Flecken oder zumindest noch ursprünglicheren Flecken. Diese gibt es hier noch, man muss sie nur suchen.
Auf dem Weg zu solchen „verborgenen“ Plätzen, kann es sein, dass einem das wahre Azorianische Leben begegnet. 🙂
Hier und da muss man auch mal seiner Intuition folgen. Dann findet man Orte, die ich selbst nach 10 Jahren auf den Azoren noch nicht kenne. Ein Beispiel ist dieses, leider vollkommen verfallene, Haus. Es muss ein schöner Ausblick von hier gewesen sein. Ein von viele Ruinen, die es auf den Azoren gibt. Und da kommt mir die Idee, evtl. mal meinen Kalender in S/W rauszubringen, mit Ruinien – oder besser „Lost Places of the Acores“. Das wäre doch mal was… Denk ich drüber nach.
Eigentlich waren wir ja auf dem Weg zum Ribeira Grande, also dem Fluss. Hier gibt es noch eine alte Wasserquelle. irgendwann hat hier mal eine Wassergewinnung stattgefunden. Jetzt perlt dass Wasser einfach so aus der Wand. Und mit perlt, meine ich wirklich perlt. Es ist natürliches Mineralwasser. Es schmeckt super und mega klar. Dazu natürlich recht kalt.
Allerdings ist der Weg dahin durch den „Großen Fluss“ etwas matschig und rutschig. Aber mal kommt insgesamt recht gut hin.
Den Rest seht ihr in den Bildern. 🙂
Der Rest des Tages, bestand, wie könnte es auch anders sein, aus Hortensien schauen 🙂
Und gelegentlich sieht man auch echte Originale…