Das tut gut, wieder auf Sao Miguel zu sein. Viel zu lange war ich nicht mehr hier. Diese Insel gibt einfach ein Zuhause-Gefühl. Herrlich.
Ganz früh am Morgen brechen wir auf. Wir wollen den Sonnenaufgang an der Nordküste erleben. Wir gucken uns den Miradouro Irida aus. Direkt an der Küste gelegen, ein paar km östlich von Cha Gorreana.
Die Fahrt früh morgens um halb sechs ist kein Problem. Alles läuft gut. Wir kommen noch vor Sonnenaufgang dort an. Ich habe noch genug Zeit, die Kameras und das Stativ aufzubauen, bevor die blaue Stunde beginnt. Schön. Endlich wieder allein am Aussichtspunkt.
Von wegen allein. Schon fünf Minuten später kommt ein weiteres Auto angefahren. Ein Junger Kerl steigt aus dem Auto, bewaffnet mit einem Stativ und einer Kamera mit mehreren Objektiven und baut in seelenruhe auf. Wie jetzt? Mein Fotoplatz! Gehts noch?
Nun gut. Es ist ja Platz für alle. Passt schon. Er soll mir nur nicht in die Quere kommen…
Die blaue Stunde kommt und schon bald weiß ich nicht, wohin ich zuerst fotografieren soll. Einfach toll, diese Lichtstimmungen. Ständiger Wechsel durch die Wolkenbildungen. Ich knipse und knipse …
Bis ca. 09:00 Uhr fotografieren wir wie die wilden. Auch der junge Mann ist fleißig und einiger Zeit kommen wir ins Gespräch. Zunächst auf englisch, dann stellt er fest, dass wir Ddeutsche sind und wir wechseln zu deutsch, denn er ist Niederländer und er hat einen deutschen Vater. 🙂
Er ist richtig nett, nur weiß ich leider seinen Namen nicht. Tja …
So trennen sich unsere Wege. Er zieht nach Nordeste weiter, wir fahren zurück nach Lagoa, wo wir unser Hotel haben. Schließlich haben wir mit Frühstück gebucht, also wird dieses auch probiert. 🙂
Wie zu erwarten, ist das Frühstück ok. Kein Brüller, aber ok. Brot, Brötchen, Saft, Käse, Schinken, Marmelade, Obst, Tee und Kaffee. Was braucht man mehr?
Nach dem Frühstück fahren wir nach Villa Franca. Evtl. treffen wir Carlos.
Leider ist er nicht da. Er ist mit dem Katamaran auf Santa Maria. Morgen kommt er wieder zurück. Kann man nix machen. Dann morgen wieder.
Aber wir buchen eine Whale Whatching Tour. Der Spaß ist nicht billig und VIEL teurer als ich es in Erinnerung hatte. 60,- pro Person ist nicht gerade geschenkt. Aber Whale Whatching ist ja immer geil. Am Nachmittag um 16:00 Uhr wollen wir rausfahren. Wir haben gerade mal Mittag. hmmmmm … was könnte man machen …
Ach, ein Gin Tonic geht und sicher auch ein Bierchen.
Also in der Marina was geordert. Auch hier sind die Preise kräftig gestiegen. Der wachsende Tourismus hinterlässt seine Spuren. Auf der einen Seit prima, auf der anderen …
Jedenfalls haben wir nach den Drinks immer noch viel Zeit. Wir beschließen zur Ermida de Nossa Senhora da Paz zu fahren. Das lohnt immer und ist nicht so weit weg.
Gegen 14:00 Uhr wird es dunkel und es regnet. Na toll …
Wir flüchten ins Auto und warten ab. Es regnet ganz ordentlich. Bei dem eintönigen geplätscher werden wir müde und schon bald schlummern wir vor uns hin.
Gott sei Dank hatten wir uns einen Wecker gestellt, denn die Whale Whatching Tour wollten wir nicht verpassen.
Auf geht es nach Villa Franca und schon bald sitzen wir bei Briefing. Die Haupterklärungen drehen sich um das Verhalten an Bord. Gut, das hat was mit Sicherheit zu tun. Macht Sinn. Dennoch wäre mir ein bisschen mehr Erklärung zu den Tieren lieber gewesen. Das kam etwas zu kurz.
Dann heißt es fertig machen. Regenjacken und Schwimmwesten zieren unsere athletischen Körper und ab geht es auf das Rib. Es hat auf gehört zu regnen. Wie schön. 🙂
Das Boot ist SEHR SCHNELL. Mit Vollgas geht es über den Ozean. Das macht richtig Laune. Nach knapp 10min kommen wir in der Region an, wo die Vigia Wale gesehen hat. Wir warten. Es passiert nicht viel. Dann eine kleine Gruppe Delfine. Bottlenose Dolphins. Aber die sind sehr weit weg. Vielleicht kommen sie noch an Boot ran. Wäre schön.
Aber wir fahren weiter, denn an einer anderen Stelle wurden Pottwale gesehen. Also weiter.
JAAAA, ein Blas. Zwar auch weit weg und bei der kabbeligen See ist der Wal nicht so gut zu sehen. Wenn wir jetzt langsam weiter fahren und etwas zur Seite ausweichen … Nein. Der Skipper hält geradewegs auf den Wal zu. Die vorne in Boot sehen was, alle anderen sehen Regenjacken und Schwimmwesten. Na gut, dann beim nächsten Mal.
Doch auch als der Wal nach einem ShadowDive wieder auftaucht, hält der Skipper gerade auf den Wal zu. Was soll das? hmmmmm
Tja, was soll ich sagen. Wir haben zwar Wale gesehen, aber meist recht weit weg und nicht so, wie es aus meiner Erfahrung möglich gewesen wäre. Schade.
Dafür tummelten sich noch Delfine zwischen den Walen und diese sprangen teilweise schön hoch. Es war ein tolles Erlebnis. Wale und Delfine sind immer klasse, egal wie viele, egal wie nah. Wenn wir sie sehen können, ist das toll. Glücklich fahren wir wieder zurück. Das hat schon Spaß gemacht. Fotografisch habe ich nicht so viel auf die Reihe bekommen.
Es bleibt noch zu erwähnen, dass weitere Erläuterungen zu den Tieren an Bord gemacht wurden. Das war dann noch gut.