Die Nacht war … GEWÖHNUNGSBEDÜRFTIG.
Laut durch die Wellen, die gegen die Bootsrümpfe schlagen, Geräusche, die man noch nicht einordnen kann. Temperaturen, die einer Sauna gleichen und ein schaukeln wie auf einer Schiffsschaukel. Gegen 04:30 muss ich raus aus der Kabine. Luft!!!
Der Sonnenaufgang verschwindet in einer Wolkenwand, aber so langsam erwacht das Boot zum Leben. Alle sind etwas benommen und haben wenig geschlafen. Cordula und Katja kämpfen mit Seekrankheit.
Wir sind in der Nacht nach Formigas gefahren. Dort wollen wir heute zwei Tauchgänge machen. Mal sehen was uns erwartet. Wir machen und fertig und David und ich nehmen zum ersten Mal die Kameras mit. Ich quäle mich, zur Freude der anderen in meinen Anzug. Ich hätte vielleicht doch 2-12kg abnehmen sollen. Zu spät. Jetzt muss der Anzug passen. Gestern ging es ja auch einigermaßen. Ab geht’s, rein ins Wasser.
Es hat Strömung. Also schnell runter zum Felsen. David hat schon einen großen Zackenbarsch entdeckt. Mit ihm „spielt“ er den ganzen Tauchgang. Dabei merkt er gar nicht, dass auch noch andere Zackenbarsche dort sind. Gut, die sind dann für uns 😉
Katja hatte das Problem, dass Sie nicht runter kam und musste den TG abbrechen. Schade für sie.
Allzuviel anderes gab es auch nicht bei unserem ersten TG.
Als wir aus dem Wasser kommen, begrüßt uns Carlos mit den Worten: „Have you seen the Mobula?“ Nein, natürlich haben wir ihn nicht gesehen. L
Vielleicht beim nächsten Tauchgang.
Das Frühstück wird aufgetischt, aber die beiden Mädels verabschieden sich sofort in ihre Kajüten. Schwankendes Schiff und Essensgerüche sorgen nicht für heitere Stimmung.
Gegen 12:30 machen wir uns dennoch fertig für den nächsten Tauchgang. Wir sind am Platz geblieben und hoffen nun doch auf Mobulas.
Die Zackenbarsche sind immer noch da und lassen sich herrlich porträtieren. Aber von Mobulas weit und breit keine Spur. David erspäht zwar in der Ferne einen, dieser kommt aber nicht mal annähernd in Fotodistanz. Es bleiben die Zackis.
Beim Auftauchen muss der Mobula nochmals rumgekommen sein, denn Cordula hat ich nochmals entdeckt. Freut mich für sie, denn es war ihr 200. Tauchgang.
Ich hatte heute mächtig mit meiner Maske zu kämpfen. Permanent Wasser drin und alle 2 Atemzüge konnte ich das Ding ausblasen. Nervig ohne Ende. Muss mal schauen, wie ich das abstellen kann.
An Bord wieder dasselbe Prozedere. Das Essen wird serviert, die Mädels verschwinden in ihren Kajüten. Das Geschaukel fordert seinen Tribut. Aber wir lassen und die Lasagne nicht vermiesen und nach dem Essen fallen alle in ein tiefes Koma. Das Boot läuft auf Autopilot nach Santa Maria. Hier wollen wir heute im Hafen übernachten.
So dümpelt der Tag vor sich hin und nähert sich einem langsamen Ende.