Meine Kamera habe ich fertig. Ich habe das 105er Makroobjektiv drauf. Heute ist das Meer flach wie ein Spiegel. Keine Welle, keine Dünung, keine Strömung. Ideal für Makro.
Nur Dominik, Achim und ich wollen tauche, den anderen drei ist es insgesamt zu viel und wollen einen ruhigen Tag machen. An der Basis angekommen, beginne ich mit dem aufrödeln meines Equipments als Carlos rauskommt und uns eröffnet, dass wir zur Dori fahren. Och nööö …. f…
Dori ist das Wrack vorm Hafen von Ponta Delgada. Was bitte schön soll ich an einem Wrack mit einem Makroobjektiv? Kurzes Gelächter allerseits und ich frage Carlos, ob ich noch Zeit habe, das Objektiv zu wechseln. Er bejat es und ich sprinte zur Hütte und hole das Weitwinkel und den Domport. Jetzt kommt mir die Konstruktion des Seacam-Gehäuses sehr entgegen. Frontport ab, Makro raus, Weitwinkel rein, Domport drauf, fertig! 🙂
Die Ausfahrt ist exterm ruhig. Keine Welle, keine Spritzer. Nach 20min sind wir da. Abtauchen. Die Sicht ist insgesamt für Dori ok. Nicht herausragend aber ich hatte noch nie bessere Sicht hier. Dementsprechend ruhig ist der Tauchgang und ich habe Zeit ein paar Bider vom Wrack zu machen.
Nach 80min sind Achim und ich wieder an Bord. Herrlich entspannter Tauchgang. 🙂
Zurück im Hafen wird klar, dass wir heute mit der Tour immer noch nicht starten können. Die Arbeiten am Boot sind noch nicht abgeschlossen. Um 16:00 Uhr soll es ein endgültiges Statement geben. Also können wir heute Nachmittag noch ganz gemütlich einen weiteren Tauchgang machen. Es ist zwar unbefriedigent aber was sollen wir tun?
Zum Nachmittagtauchgang schwächelt nur Dominik, alle anderen gehen tauchen. Wir fahren zur vorgelagerten Insel und tauchen dort in Canyons. Leider ist die Sicht durch viele Schwebteile im Wasser getrübt. So kann ich nur ein paar Bilder von Felsen machen, die einen kleinen Einblick in die UW-Welt geben. Insgesamt ein sehr unspektakulärer Tauchgang. Nix besonderes zu sehen und auch Fische hat es nicht sooooo viele. Ich probiere ein wenig Hochformat und Bilder mit Model! Ist ganz ok geworden.
Nach dem Tauchgang berichtet Siggi freudestrahlend von dem wundvollen Tauchgang! Ich bin überrascht, denn so toll war es nicht. War sie woanders tauchen? Was habe ich verpasst? Aber das Rätsel klärt sich schnell. Sie war mit Carlos, Heike und Lars unterwegs und Carlos hat jede Menge Spielereien und Blödsinn unter Wasser gemacht. Z.B. haben sie die Flossen mal getauscht etc. ok, das wertet den Tauchgang natürlich auf. 🙂
Zurück an Land ist sie wieder da, die Frage: Wie geht es weiter? Die Gruppe wird langsam etwas … wie soll ich sagen??? … ungeduldig. Es kommen Fragen nach dem bereits bezahlten Geld hoch, es stehen Fragen im Raum nach der Verpflegung, die in der Tour inkl. sein sollte etc.
Natürlich sind die Fragen berechtigt und natürlich ist es an Carlos, diese zu beanworten und nach Alternativen ausschau zu halten. Ich spreche also mit ihm. Wir haben die erste Aussage, dass das Boot startklar ist. Zumindest für einen ersten ernsten Trip! YIPPIEH!!!!
Das bedeutet, wir fahren morgen nach Santa Maria zum Tauchplatz Ambrosia. (Dort habe ich vor ein paar Jahren die Aufnahmen von den Mobulas gemacht.) Am Abend werden wir wieder nach Sao Miguel fahren und am Donnerstag geht es dann auf eine 3-Tagestour nach Terceira. Die Spots südlich von Faial können wir nicht mehr anfahren, das macht keinen Sinn. Dann wären wir auf dem Boot und könnten eigentlich nicht tauchen. Lieber ist es mir aber, etwas weniger zu fahren und dafür mehr zu tauchen, denn auf dem Boot sehen wir keine schwimmenden Tiere. 🙂 Somit es das mit der Tour endlich geklärt. Ein Grund zu feiern für mich! Prost!!!
Und das mit der Kohle hat mir Carlos versichert, wird natürlich auch geklärt! 🙂