Und schon wieder Missverständnisse! 😀
Gesten sagte uns Carlos, das Wetter morgen wird stürmisch. 2-3m Welle und ca. 20kn Windgeschwindigkeit. Nichts von dem ist eingetreten. Die Sonne scheint, der Himmel ist blau und Wolkenlos, das Meer ist platt wie ein Spiegel und der Wind ist mehr eine leichte Brise. Perfektes Tauchwetter.
Wir also unser Tauchgerödel zusammen gepackt und auf zur Basis. Da müssen wir aber feststellen, dass Carlos nicht da ist. Laut seiner Mitarbeiterin schläft er noch. Er hat sich einen Tag frei genommen. Keine Tauchausfahrt möglich. grrrr …
Jetzt sitzen wir fest. Kein Auto, kein Tauchen…
Alternativprogramm: Wir fahren zur vorgelagerten Insel rüber und planschen oder wir baden einfach oder wir machen Whalewatching.
Zu viert haben wir uns für’s Whalewatching entschieden. Heike und Lars wollen eine Badetag machen.
Die Ausfahrt kostet zwar 57,-€ aber bevor ich einfach nur rumhänge…
12:30 ist Treffen bei ‚terrazul‘. Leider findet ein Briefing kaum statt. Ausskünfte zu den Walen und Delphinen waren super dürftig. Es gab überhaupt keine Hinweise darauf, wie die Tiere sich verhalten und was von den Tieren zu sehen sein wird. Die einzige Info war, dass wir vielleicht 2 verschiedenen Delphinarten sehen werden, die dauerhaft auf den Azoren ansässig sind. Na bravo … 🙁
Die Ausfahrt war dann dementsprechend mager. Gut, dafür können die Leute von terrazul nichts. Wenn keine Wale da sind, sind sie nicht da. Gesehen haben wir common dolphins und bottlenose dolphins. Das war es dann auch schon. Leider! Die Fotoausbeute war dafür noch ganz ok …
Irgendwie glaube ich, die Delphine machen das extra. Sie springen immer da, wo man sie kaum sehen kann. Hinterm Boot oder auch direkt davor, dass sie von Bootsteilen verdeckt werden. grrrr…
Zum Ende der Tour sind wir sehr nah an der Küste vorbei gefahren. So haben wir noch was von der Insel sehen können. Auch sind wir ganz zum Schluss noch um die vorgelagerte Insel gefahren. Irgendwie mussten sie die 2,5h ja voll kriegen. Bezeichnend war die Aussage von einem kleinen Mädchen (vielleicht 6 Jahre alt), dass direkt vor mir saß. Es sagte zu ihren Eltern: „Das finde ich verwirrend. Wieso heißt das Whalewatching, wenn wir nur Inselwatching machen!“ — Ich hätte mich ja fast über Bord geschmissen. LOL
Als wir von der Fahrt zurück waren, wollten natürlich wissen, was nun mit dem Boot ist. Leider ist Carlos nirgends zu finden. Wir gehen zu unserer Unterkunft, dann das mit der Übernachtung für heute ist ja auch noch nicht geklärt. Gut das unser Vermieter direkt unter uns eine Kuchenbäckerei betreibt. So konnten wir direkt nachfragen. Von ihm haben wir erfahren, dass das Boot morgen fertig werden kann, denn Sie haben bei der Kamerauntersuchung des Motors nichts finden können. Die Mechaniker warten nur noch auf die neue Einspritzdüse. Die kann morgen hier sein. Ohhhh… Das wäre ja klasse. 🙂
Außerdem hat Carlos uns was falsches gesagt. Wir können nämlich heute noch in unserer Hütte bleiben wie die letzten Tage auch. Erst morgen müssen wir umziehen. Da soll noch einer durchblicken.
hmmmm …. wenn wir nun morgen mit der Tour starten, dann können wir ja noch die ganze Tour machen, wie sie geplant ist. Es verschiebt sich nur um einen Tag nach hinten. Das würde bei mir auch noch passen, da ich erst für den kommenden Montag meinen Flug nach Flores geplant habe. Das passt. Dann müssen wir das noch mal genau mit Carlos besprechen.
Am späten Nachmittag treffen wir Carlos und besprechen mit ihm folgendes: Wir fahren morgen mit einem anderen Boot auf einen Tagestour nach Formigas. Dort machen wir 2 Tauchgänge und kommen am Abend wieder nach Sao Miguel zurück. In der Zeit wird das offizielle Boot fertiggestellt, getestet und geprüft. Am Abend tauschen wir die Boote und können dann am Mittwoch mit dem eigentlich geplanten boot die Tour fortsetzen. Wir verlieren also keinen Tag und können, wie wir es uns ausgerechnet haben, unsere Tour komplett machen und verschieben sie nur um einen Tag nach hinten. WUNDERBAR! Lasst uns was essen gehen! Wulf und Dagmar kommen heute auch noch dazu. Es ist ein leckeres Essen im Hafen von Caloura. Barakkuda hatte ich noch nicht gegessen. Sehr zu empfehlen.
Da wir morgen schon um 06:30 am Hafen sein müssen, wir der Abend heute nicht ausufern. Ich schreibe nur noch die Zeilen hier zu Ende, wünsche allen da draußen eine gute Nacht und freue mich darauf, dass es morgen dann richtig loseght. 🙂