Der allmorgenliche Blick aus dem Fenster besagt: liegen bleiben, rum drehen, weiter schlafen!
(english: early morning, the view trough the window … ok … stay in bed for a long while.)
Grau, Nebel und Regen. So wird es auch den ganzen Tag bleiben, dass kann ich schon vorweg nehmen.
Ich überlege, was ich machen kann. hmmm … da ist doch diese Autoralley … Sata Ralley Azores … wo sind die heute, was machen die da und wo und kann ich da überhaupt hin und was kostet das und finde ich das??????
(english: what should I do on such a day? OK, here happens the SATA Ralley Azores. That’s an idea! But how to find the right place and and and ???? 10000 questions…)
Tausend fragen. Ich fahr einfach mal los, wird sich alles ergeben.
Als ich über die Autobahn von Lagoa nach Rib. Grande fahre traue ich meinen Augen nicht. Das mit dem „Finden“ hat sich nämich erledigt. Die Leute PARKEN auf der Autobahn und gehen einfach querfeldein zur Rennpiste. DAS kannte ich auch noch nicht.
(english: The answer to the „where“ is done. Visitors are parking on the high way! Crazy! )
Ich fahre aber den offiziellen Weg weiter und komme über eine Landstr. an eine Stelle, wo ich das Auto abstellen kann und laufe die letzten paar 100m zur Piste. Kostet alles nix. Einfach hin und gut ist.
Jetzt heißt es warten. Das Wetter ist noch trocken, so ist das z.Z. kein Problem. Dann mal nach der richtigen Stelle fürs Filmen und Fotografieren suchen. Ich habe ja keine Erfahrung damit, eine Ralley zu fotografieren.
(english: As I arrived, I’m looking for the right plase to take pics. I have no experience with photography a Ralley…)
Die ersten Autos kommen vorbei. Ich mache die ersten Aufnahmen aber die sind wenig spektakulär. Einfach mal weiter gehen. Ahhhh … hier … eine leichte S-Kurve, dann eine relativ scharfe Linkskurve, dass müsste doch was geben. Da stell ich mich mal hin.
Ich habe alle Zeit der Welt, denn die Autos kommen so im 3-5Minuten Takt einzeln vorbei.
Wie sich schnell herausstellt, habe ich das falsche Objektiv aus dem Auto mitgenommen. Ich konnte ja nicht ahnen, dass ich unmittelbar neben der Strecke einen guten Platz bekomme. Somit ist das 70-200 falsch, das 24-70 wäre besser gewesen. Nun gut, ich muss damit leben.
Und hier stehe ich auch falsch. Ich stehe außen in der Linkskurve. Da krieg ich den ganzen Dreck ab, den die Autos aufwirbeln, wenn Sie um die Kurve driften. Also auf die andere Seite.
(english: I tried several places and find a good one. In the opposite so a s-curve where they drivers really drift!)
Jetzt passt das.
Hier mal ein paar Eindrücke.
Als die Prüfung zu Ende ist fahre ich weiter nach Bretanha. Hier war ich noch nie und hier soll ein Leuchtturm stehen. Außerdem ist das auf dem Weg zur Rennstrecke um Sete Cidades. Dort könnte ich dann um 17:00 noch mal ein bisschen von der Ralley sehen. Macht irgendwie Spaß. 🙂
Der Leuchtturm ist keiner. Es ist nur ein winziges Leuchtfeuer. Davon mache ich nicht mal ein Bild.
Aber die Stelle wo er steht is atemberaubend und wunderschön. Das ist ein Ausblick! Nach Osten wie nach Westen ein malerische, wild romantische Steilküste. Dazu die harte Brandung, die heute durch den starken Wind noch mal kräftiger ist als sonst. Der Nebel, der langsam aber stetig aufsteigt, hüllt die weiter entfernten Teile der Küste in ein mystisches Grau… Nur die näherliegenden Landzungen sind klar zu erkennen. Ein herrliches Bild, dass sich hier vor meinen Augen auftut. Ich kann mich kaum satt sehen.
(english: after the race is finished, I went to Bretanha! Oh WOW what a wonderful place. Wild coast and strong wild water! PERFECT!!!! I’m very happy to see this.)
Nach einer guten Stunde hier im Wind fahre ich weiter zur Rennstrecke. Der Nebel hat noch mehr zugenommen. Ich komme sehr rechtzeitig an und kann noch einen guten Parkplatz direkt vor der Absperrung bekommen. Ich laufe noch ein Stück die Rennstrecke runter und postiere mich gegenüber einer Linkskurve, in der eine riesige Pfütze steht. Ich stehe erhöht und male mir spektakuläre Bilder von Rennautos mit eingeschalteten Scheinwerfern und rechts und links aufspritzendem Wasser aus. Das wird was. PERFEKT.
(english: After an hour I went over to the race cercuit. I found a perfect place to take pics. it is in the opposite to a curve and in this curve there is water on the ground. So I think to myself, the cars with lights on and the water sprinkling to the side … that must be great for pics.)
Aber zu allem Überfluss fängt es nun noch an zu regnen. Der Nebel wird dichter, der Regen dazu. Wirklich schön ist anders. Meine Regenjacke hält zwar das meinste vom Wasser ab aber ich merke wie es so langsam durch die Jacke durchsickert. Es ist frisch.
Die Sicht bis zur Kurve ist noch gegeben, aber viel weiter kann ich nicht mehr sehen. Höchstens 50m Sicht sind es noch.
(english: Fog is comming up more and more. The visibility is now under 50m. It rains… Water is comming through my coat … it’s a little bit cold…)
Dann kommt die Ernüchterung. Die Sektion ist komplett wegen mangelnder Sicht und zu dichtem Nebel abgesagt. Na toll … Dafür steh ich hier über eine Stunde im Regen? Ich fass es nicht.
(english: then the info: The race is cancelt. To less visibility. …SH..!!!)
…
Ach was soll ich mich aufregen. Ich mach noch ein paar Waldnebelbilder und fahre zurück in meine Ferienwohnung. Alles in allem war es doch ein recht schöner Tag. Ich habe was neues gesehen, ich habe eine Super Location an der Küste entdeckt und ich habe tolle Bilder aus einem nebelverhangenen Wald auf Sao Miguel. Ich sag es ja immer wieder, die Azoren sind geheimnisvolle Inseln irgendwo im Nirgendwo. Und ab und zu kann ich wieder mal ein neues Geheimnis lüften.
(english: should I be angry? No, I found a beautiful place at the coast, I took some very nice pics from the forrest in fog and saw car race I never saw before. So everything is really fine! 😉 )
Ich trink noch nen Wein und dann geht’s in die Falle.