Das geht ja schon heiter los! Meine Anreise zum Flughafen und das Checkin waren schon wieder sehr zum Schmunzeln. Aber lest selbst!

Kurzentschlossen habe ich mich heute wieder mal auf den Weg auf die Azoren gemacht. ENDLICH URLAUB! War eine lange und ereignisreiche Zeit bis hierhin.

Heute morgen um 05:30 klingelte der Wecker. Alles einpacken und auf ging’s mit meinem Käfer nach Frankfurt zum Flughafen. Gestern hatte ich noch einen Parkhausstellplatz reserviert. So kann der Käfer schön trocken stehen und ich bin unabhängig mit der An- und Abreise.

Die Fahrt verlief die ersten 120km ruhig. Doch dann dieses komische Geräusch, dass ich noch nicht von meinem Oldtimer kannte. Immer wieder klopft etwas. Ein Rasseln und klingeln, dann wieder Ruhe und direkt wieder ein Scharren, vollkommen unregelmäßtig … Was ist das denn? Wo kommt das her?

Es dauert eine Weile, bis ich es überhaupt lokalisieren kann. Es ist nämlich nur während der Fahrt zu hören. Es kommt aus dem Mittelkanal, so scheint es. Also wahrscheinlich von unterm Auto.

Auf dem nächsten Parkplatz geh ich der Sache auf den Grund und leg mich unter den Wagen. Da baumelt was! Auf der Fahrerseite hinten ziwschen Getriebe und Motor. Ein Metallteil, das an einem Drahtseil, einem Bowdenzug hängt. Es hängt auf dem Boden und schleift über die Straße. Ab und zu wird es dann nach oben geschleudert und donnert gegen den Unterboden. Die Ursache des Geräuschs ist gefunden aber wohin geht das? Was macht das?

Ahhh … das ist das Metallteil, dass den Schieber für den Wärmetauscher bedient, wenn ich im Fahrerraum den Hebel für die Heizung hochziehe. Verstehe. Wirklich wichtig zum fahren ist es nicht aber wie krieg ich das wieder fest bevor es mir irgendwas zerschlägt oder sich verkeilt?

Erster Versuch, ich klemme es einfach nur ein.

Ich fahre los und das Geräusch ist weg. Prima! 🙂

Aber bereits nach 2 km ist es wieder da. Das war mal nix. sch…

Nächster Parkplatz…

Ich liege wieder unterm Wagen…

Es hilft alles nix, ich muss es irgendwie abmachen. Werkzeug habe ich, bis auf einen Schraubenzieher nicht. Na klasse…

hmmmm….

Abbrechen … Verrostet ist das Teil eh und verbogen und abgerissen ist es auch schon. Mehr kaputt machen kann ich jetzt nicht mehr. Wie war das wieder mit dem Ermüdungsbruch? Ich fange an das Metall zu knicken. Hin und her und her und hin. Ich drehe und biege es, ich knicke und beule es. Dann endlich bricht die erste Stelle. Es geht. Gut. Jetzt also weiter und den zweiten Teil gemacht.

Es ist vollbracht, das Teil ist ab.

Die weitere Fahrt verläuft ohne fremdes Geräusch. 🙂

In Frankfurt suche ich das Parkhaus. Nach einmal verfahren habe ich das Check-Büro gefunden. Ich erhalte eine PIN und die Instruktionen wo ich parken soll und wo ich vom Shuttle abgeholt werde. Funktioniert alles reibungslos. Ich sitze nach 10 min im Shuttle zum Terminal 1.

Auf zum Automaten und einchecken. Muss mann ja heutzutage selber machen. klappt auch alles problemlos. Dann zum Schalter und das Gepäck aufgeben. Ich ahne wieder fürchterliches… Eine Person und 2 Gepäckstücke … Nun gut.

Die gute Frau fängt an zu arbeiten und druckt die Gepäckaufkleber aus. und an die Koffer gemacht. Ich weiß ja, dass ich für das ich für das Tauchgepäck noch mal 35,-€ extra zahlen muss. Irgendwie guckt die Dame vom Schalter unglücklich und wendet sich an ihre Nachbarin. „Karin, kannst du mir mal helfen?“

Das macht ich ja wieder ein bisschen nervös…

Sie unterhalten sich kurz über das Gepäck. Ich bekomme nur Bruchstücke mit. Karin sagt, nachdem auch sie etwas im Computer nicht findet: „Es ist ja wichtig, wo der Flug hingeht.“ Ich rufe dazwischen: „Ponta Delgada, Azoren“!.

Ein ungläubiges Gesicht schaut mich über die Schaltertheke an. Ich schau überrascht zurück. „Ja???“

„Ich habe das Gepäck bis Lissabon eingecheckt.“

„Nein, das muss bis Ponta Delgada eingecheckt werden.“

„Ah ja, jetzt sehe ich es auch!“

„Gut das wir drüber gesprochen haben!“

Wenn dieser Zwischenfall nicht gewesen wäre, wäre ich in Lissabon umgestiegen und hätte dann in Ponta Delgada vergeblich auf mein Gepäck gewartet. Während dessen hätte dieses eine Ehrenrunde nach der anderen auf dem Gepäckband in Lissabon gedreht. Na wunderbar …

Ich vergewissere mich, dass nun die richtigen Aufkleber auf meinen Koffern pappen.

Dann muss ich zum nächsten Schalter. Ich muss ja noch das Tauchgepäck bezahlen. Gewissenhaft streicht die Frau vom Gepäckschalter meinen Barcode auf der Bordkarte durch. „Sie bekommen dann beim Kollegen eine neue Bordkarte ausgedruckt, wenn alles bezahlt ist.“

Nachdem ich meine Bordkarte auf den Tresen lege, schaut der Kollege in den Computer, steht auf und geht zu einem Aktenschrank hinter sich. Es dauert etwas, dann kommt er zurück und will 50,-€ von mir.

50,-?????

35,-!!!

hmmm…

Ich sage ihm höflich, dass das nicht stimmen kann, denn im Internet und auch auf meiner Bestätigung steht was von 35,-€.

„Ich habe das hier schwarz auf weiß, innerhalb von Portugal kostet das 35,-! Innerhalb von Europa kostet das 50,-!“

„Bitte Kontrollieren Sie das noch mal, das kann nicht stimmen!“

„Ich habe es hier. Schauen Sie!“, und er zeigt mir seine Unterlagen. Ja, da steht 50,-€.

„Bitte sprechen Sie das noch mal intern ab. Das stimmt nicht!“

Sichtlich erbost, dass ich seine Kompetenz in Zweifel stelle, sagt er mir:“Ich habe das hier stehen. Das stimmt also. Wen soll ich denn fragen? Es gibt nichts weiteres.“

Während ich mein iphone rauskrame und nach der Mail mit meiner Info über 35,- fahnde, sage ich ihm nachdringlich und mit einem gewissen Druck in der Stimme:“Fragen Sie bitte ihren Chef.“

Mit diesen Worten halte ich ihm meine Mail unter die Nase, wo eindeutig 35,-€ zu lesen ist.

Verdutzt schaut er auf das Display. Dann greift er zum Telefonhörer.

„Wir brauchen hier neue Unterlagen, hier stimmt was nicht. Der Kunde hat 35,-€ als Info und habe in meinem Ordner 50,-€ stehen.“

Stille.

Er legt auf und wendet sich seinem Computer zu. „Gut, sie bekommen es für 35,-€. Aber können Sie mir die Mail ausdrucken?“

„Nein, aber ich kann Ihnen die Mail weiterleiten, wenn es hilft.“

„hmmmm … moment mal …“, er blättert in seinem Katalog. „Das war mein Fehler, ich habe auf der falschen Seite geschaut.“, kommt es kleinlaut und vollkommen freundlich über den Schalter.

„Bekomme ich denn noch eine neue Bordkarte?“, frage ich ihn. „Nein, das geht so, ich habe Ihnen einen Stempel auf die Bordkarte gemacht.“

Kopfschüttelnd und innerlich sehr belustigt, verlasse ich den Schalter und laufe zum Security-Check und dann zum Gate. Wenn das mal alles gut geht…

Am Gate angekommen frage ich aber noch mal nach. Na, wer hätte das gedacht. 😉 Natürlich muss noch eine neue Bordkarte gedruckt werden. Das macht die freundliche Dame am Gate aber für mich.

Jetzt kehrt endlich Ruhe ein. Ich bin in Frankfurt. Der Käfer parkt, das Gepäck ist bis Ponta Delgada eingecheckt, ich eine gültige Bordkarte und habe den Security-Check fast ohne Probleme hinter mich gebracht. Was soll schon noch passieren? Ich warte auf Bording.

Im Flieger schau ich die Magazine kurz durch. WAS IST DAS DENN?

Eine Anzeige eines „Schönheitschirugen“ im Bordmagazin „Up“. Wie es scheint, wirbt er für Fettabsaugungen. Die Bilder sind schon sehr markant. 🙂

Auch nicht schlecht! LOL

Das kann ja ein lustiger Urlaub werden!

Kurz die Augen zugemacht und nach kurzer Zeit kommt das Essen. Au Backe … Was soll das denn sein? Kartoffelpüree mit Hähnchenfrikasé gemischt. Als erstes zieh ich einen Knochen aus dem Durcheinander. Ich kann mit sicherheit sagen, dass Pferde nicht SOOO kleine Knochen haben.

Dennoch schmeckt es … bescheiden. Ich bestelle mir einen Rotwein und genieße einfach den weiteren Flug nach Lissabon.

Was für eine Fernsicht! 🙂

Alles bleibt besser! 😉