Der letzte Tag vor dem Abflug, der vorletzte Urlaubstag. Sentimentale Stimmung kommt in mir auf.
Heute wird noch mal getaucht. Der letzte Tauchgang. Wir fahren noch mal zu der Höhle, in der Hoffnung, noch mal Bilder von den Rochen machen zu können. Carlos erzählt uns, dass er nicht tauchen wird, da er am Nachmittag noch eine Trekkingtour durch die Seelandschaft begleiten muss. Da diese im Schnitt über 600m liegt, ist das Risiko am Morgen zu tauchen und dann auf die Höhe zu gehen zu groß.
Olaf wird ebenfalls diese Trekkingtour mitgehen. So sind Cordula und ich die einzigen Taucher. Da der Platz ja bekannt ist (also mir fast bekannt ist 🙂 ), sollte das mal kein Problem mit dem Tauchen werden. Schaun mer mal, was sich so ergibt.
Der Wind hat mächtig aufgefrischt und kommt aus Nord. Die Welle ist stark aber ok. Bin mal gespannt, wie es in der Höhle mit der Dünung ist.
Das Licht aus dem Höhleninneren nach draußen ist phantastisch. Dieses Blau des Meeres! WOW!!! Mit der UW-Kamera kann ich das kaum vernünftig aufnehmen. Aber einen kleinen Eindruck kann man gewinnen.
Fertig machen, abtauchen. Die Sicht scheint ok bis gut zu sein.
Noch im Abtauchen begriffen, kommt ein Rochen auf Handbreite auf uns zu. Mist, ich habe die Kamera noch aus. Das gibts doch nicht! 🙂
Erst als er an uns vorbei ist, kriege ich noch einen Schnappschuss hin. SCHÖN!!! 🙂
Wir tauchen durch BEIDE Höhlen :-), können aber auf Grund der Dünung von ca. 3m kaum was in Ruhe anschauen. Hinzu kommen, dass wir hier unten kaum Sicht haben und somit auch kaum was erkennen. Noch in der ersten Höhle kommt uns noch mal ein Rochen entgegen. Auch dieser ist SUPER NAH. Aber im Sand und in der Dunkelheit können wir ihn nur schwach erkennen. Der Autofokus der Kamera sieht hier gar nix.
Ich habe irgendwie ständig Probleme mit meiner Maske. Immer und immer wieder beschlägt das rechte Glas. Es nervt, alle 30 Sek. die Maskte zu fluten und zu spülen. Es bleibt mir aber nix anderes übrig. Der Beschlag sitzt immer genau vor dem Okular. Ich seh durch die Kamera fast nix. Ätzend… 🙁
20min ca. verweilen wir in den Höhlen, dann tauchen wir in Richtung Ausgang. Carlos hatte noch erzählt, dass es Schwämme mit Krustenanemonen gibt. Die sollten doch einfach zu finden sein.
Tatsächlich, bereits beim rausschwimmen aus der Höhle finde ich den ersten Schwamm, aber nicht mit Anemonen sondern mit Schnecken, die sich dort „verstecken“.
Etwas weiter draußen finden wir aber auch die Anemonen auf den Schwämmen. Ach ja, jetzt ein Makroobjektiv… Es ist immer das Selbe, ich habe nie das richtige Objektiv drauf. 😉
Dir Rückfahrt entlang der Küste ist wie immer phantastisch. Aber erst noch macht Carlos einen schlenker raus aufs offene Meer. Er will noch Delphine finden um mit ihnen zu schnorcheln. Leider erfolglos. Also dann doch ran an die Küste und ab nach Hause.
Zurück im Hafen wird alles Equipment gespült. Fim! Schluß aus und Ende! Das war der letzte Tauchgang für diesen Urlaub. Carlos, wir kommen wieder! Versprochen!
Am Nachmittag wird ausgespannt. Nichts mehr tun. Relaxen, die Insel noch mal in sich aufsaugen. Ein paar „Werbefotos“ für das Hotel machen, Bier trinken und die Sonne genießen.
So verstreicht der Tag. Der Rotwein muss noch weg. Im silbrigen Mondschein wird die Flasche geleert. Ein schöner Abschluss für einen tollen Aufenthalt auf Flores. Morgen um 11:00 ist der erste Teil des Rückflugs nach Sao Miguel… 🙁