24. Mai 2011
Ein Blick aus dem Fenster und ich weiß nicht, was das für ein Wetter werden soll…
Wulf hatte gestern schon einen Termin mit dem Führer in einer Höhle ausgemacht. Er hatte mir Bilder von dieser Höhle gezeigt, die er selber vor einiger Zeit dort aufgenommen hat. Ich war begeistert von den Farben und somit sind wir heute zur Höhlenbesichtigung verabredet.
Gruta do Corvao (ich muss die richtige Schreibweise noch mal raussuchen).
Die Führung ist nur für Wulf und mich! Wir können uns Zeit zum fotografieren nehmen. Ahhh, endlich mal keine Hektik! 🙂
Die Farbens und Formen sind wirklich einzigartig.
Alle Höhlen auf den Azoren sind durch erkaltende Lavaströme entstanden. Allein auf Sao Miguel gibt es 28 Höhlen. Aber es sind nur wenige für den Tourismus geöffnet. Auf den Azoren gibt es insgesamt ca. 280 Lavahöhlen. Unglaublich! Im Grunde sind die ganzen Azoren ein einziger Schweizer Käse. Für jeden geologisch interessierten ist das ein wahre Fundgrube…
Natürlich hat uns Andrea, unser Guide, genau erklärt, wie die Farben zustande kommen. Ehrlich? Ich habe es mir nicht merken können 🙁
Ich genieße einfach die Farben! 🙂
Am Abend wollte ich noch mal ganz schlau sein. Gegen 18:30 mach ich mich noch mal auf den Weg in den Norden der Insel. Bei weichem Licht die Teehecken zu fotografieren ist mein Ziel. In Ponta Garca ist das Licht schön. Sollte doch klappen. Doch je weiter ich in den Norden komme und je höher ich fahre, desto nebeliger und dunkler wird es. Von Norden kommen nämlich die Wolken ran, die sich auf der Südseite aber auflösen.
An der Teefabrik angekommen ist mir klar, Fotos hier zu machen ist zwecklos.
Jetzt ist guter Rat teuer. Schnell muss ich umdisponieren, denn die Sonne sinkt und sinkt. Also zurück auf die Südhälfte, vielleicht finde ich noch ein paar schöne Stellen, die dann in der untergehenden Sonne nett angestrahlt werden…
Ich gucke mir einen Auspunkt aus und fahre hin. Zu meinem Leidwesen klettert die Straße höher und höher und schon bald steh ich in den Wolken. Oder zumindest fast. Die Sicht ins Tal von Furnas ist nur bescheiden. Na, das haben sie wieder mal super geplant, Herr Goebels! 🙁
Noch lasse ich mich nicht unterkriegen und fahre einen Schleichweg in Richtung Povacoa. Hier bekomme ich noch ein paar Aufnahmen, wie ich sie mir ungefähr vorgestellt habe.
Dann kommt der Schreck dazu, mein Autotank meint, er braucht mal dringend was zu trinken. Ach ja, in Povacoa wird es sich er eine Tankstelle geben. Kein Problem. Ja, da vorne ist eine … die bis 18:00 Uhr auf hat … Es ist 20:08… Sch…
Also dann auf nach Furnas, hoffentlich ist da was offen.
Auf dem weg nach Furnas, der größtenteils bergab geht, lasse ich den Wagen nur rollen und direkt am Ortseingang ist eine Tanke. UND???
Geöffnet bis 23:00 Uhr! Uff! ein riesiger Stein fällt mir vom Herzen…
Tanken und die Fahrt geht weiter. Nun noch mal nach Rib. Quente. Dort lasse die Kamera im Wagen und genieße ein paar rote Wolken am Meer. Der Tag hat noch ein versöhnliches Ende gefunden 🙂